Der Wasserkonflikt in Chile - Teil 1

Benito arbeitet im Tagebau Chucuicamata. Carlos ist Mitarbeiter eines lokalen Umweltvereins. Beide sprechen darüber, wieviel Wasser der Kupferabbau verbraucht und welche Auswirkungen das hat.
   

Cornelia Grindt
Benito: Hola. Das kupferhaltige Gesteinspulver verdünnen wir mit Wasser und Chemikalien. In einem großen Kessel kochen wir es solange auf, bis das Kupfer wie Schaum auf einem trüben Schlamm schwimmt. Dann schöpfen wir es ab. Jedes Jahr brauchen unsere Tagebaue dafür rund 57 Milliarden Liter Wasser.
 
   
Carlos: Hola. 57 Milliarden Liter Wasser im Jahr, das ist 8 Mal soviel Wasser wie unsere Hauptstadt Santiago de Chile mit ihren 5 Millionen Einwohnern verbraucht! Und das in einer der trockensten Regionen der Welt. Das ist viel zu viel!

 

octaviolopez, morguefile.com
   
Das ist zwar sehr viel Wasser, aber denken sie doch nur mal an die Mengen, die die Landwirtschaft jedes Jahr verbraucht.
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Satellitenbilder:
U.S. Geological Survey
 
Die Bauern betreiben Landwirtschaft nur dort, wo Wasser in der Nähe ist - also an Flüssen oder Seen. Wie auf den Satellitenbildern zu sehen ist, liegt der Tagebau Chuquicamata aber mitten in der Wüste. Wo nehmen sie das Wasser her, das sie brauchen?
     
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Wir entnehmen Wasser aus den Flüssen und Seen in der Umgebung. Wir entziehen auch dem Erdboden das Grundwasser. Über ein Netz von Wasserleitungen transportieren wir das Wasser zum Tagebau.
   
In einem so trockenen Land wie Chile Wasser aus Flüssen, Seen und aus dem Erdboden in großen Mengen zu entnehmen ist problematisch. Die Landwirtschaft braucht das Wasser und auch die Bevölkerung in den Städten und Dörfern. Nicht zu vergessen die Natur.
   
Erstelle in Aufgabe 5 eine Liste mit den Argumenten von Benito und Carlos. Erläutere die Auswirkungen des Wasserverbrauchs in den Tagebauen. Auf welchen Bereich wirkt sich der  Verbrauch besonders aus?
   

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