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Der Ortolan, auch Gartenammer genannt, liebt landwirtschaftlich geprägte Gebiete, wie man sie beispielsweise in Brandenburg vorfinden kann.

Der relativ kleine Vogel hat eine ausgeprägte Bindung an die Landwirtschaft, die ihm aber heutzutage auch das Leben erschwert. Da der Ortolan am Boden brütet und dies am liebsten in Getreidefeldern tut, werden viele Nester durch die intensive Landwirtschaft zerstört. Intensive Landwirtschaft bedeutet, dass starke Landmaschinen zur Bearbeitung der Äcker eingesetzt werden und zur Ertragssteigerung sowie der Schädlingsbekämpfung Spritzmittel ausgefahren werden.  

Als Singwarten nutzt der Ortolan freistehende Bäume, in Hecken und Büschen findet er Schutz vor Feinden. Beide Rückzugsmöglichkeiten gibt es nicht mehr in der heutigen intensiven Landwirtschaft. Aufgrund dessen gehen in Deutschland die Bestände zurück und Vogelkundler haben Angst, dass diese Art ausstirbt. Der Ortolan steht als Beispiel für weitere Ackervögel, wie der Feldlerche oder dem Rebhuhn.

Was dem Klimaschutz dient, schadet dem Artenschutz?

Als Hauptgrund für den Rückgang der Tierbestände gilt die auf hohen Ertrag ausgerichtete Landwirtschaft. Angeheitzt durch den subventionierten Anbau von Energierohstoffen. Kräuter, die zwischen dem Getreide wachsen werden totgespritzt und den Tieren damit der Sichtschutz beim Brüten genommen. „Ohne Deckung wird das Gelege von Raubvögeln und Füchsen geplündert“, so eine Biologin aus dem Bundesumweltministerium. Wird der Acker bewässert, treffen auf die Nester harte Wasserstrahlen, die zur Unterkühlung der Brut führen und zu deren Tod beitragen.

Der Landwirt Mathias und Katrin, eine Umweltschützerin, diskutieren über dieses Thema. Vervollständige den Argumentationsstrang, indem du passende Argumente  zu jeder Perspektive findest. (Arbeitsblatt, Aufgabe 7)


Es ist nicht leicht darüber zu urteilen, ob der Biokrafstoffanbau mehr Nachteile als Vorteile mit sich zieht. Die Situation ist vielschichtig und lässt sich nicht so einfach bewerten. Viele Faktoren sind miteinander vernetzt und beeinflussen sich gegenseitig. Hierzu ist es wichtig, die Zusammenhänge zu verstehen.
Um dir ein besseres und eigenes Bild zu verschaffen, bewerte die Situation anhand der Matrix auf dem Arbeitsblatt (Aufgabe 8).

Bildquelle: Naumann, Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas (Lizenz PD)