Gefährden Biokraftstoffe die Ernährungssicherheit?
Stell' dir vor, deine Familie müsste die Hälfte des Familieneinkommens für Nahrungsmittel ausgeben. Die Pizza vom Italiener und Süßigkeiten wären so teuer, dass ihr sie nur zu besonderen Anlässen einkaufen würdet. Viele Menschen müssen heute schon mehr als die Hälfte ihres Geldbudgets für Nahrungsmittel ausgeben.
Biokraftstoffe können einerseits viele Probleme, wie die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen lösen, aber die Anbauflächen für die Biokraftstoffproduktion vergrößern sich weltweit und treten in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.
Wieviel Geld müssten wir im Jahr 2020 für Mais ausgeben, wenn der Biokraftstoffboom weiter anhält? Mithilfe eines Szenarios (Arbeitsblatt, Aufgabe 7) erfährst du, wie sich die Preise in Zukunft entwickeln könnten.
Wer ist der Gewinner, wer der Verlierer
Die Auswirkungen höherer Lebensmittelpreise sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Die Gewinner sind die Länder, welche wenig Lebensmittel importieren müssen. Hingegen sind die Länder die Verlierer, welche Lebensmittel von anderen Staaten einkaufen müssen, weil sie zu schlechte Böden haben oder das Klima keine ertragreichen Ernten zulässt. Das sind meistens die Entwicklungsländer, also diejenigen die heute schon arm sind.
"Höhere Preise führen dazu, dass die Armen ihren Lebensmittelverbrauch noch weiter einschränken und auf weniger ausgewogene Kost ausweichen. Hunger und Fehlernährung sind die Folge. Bislang haben die höheren Preise noch nicht zu einer Verknappung des Nahrungsmittelsangebots geführt, wohl aber zu mehr Armut nd Unterernährung der weltweit Ärmsten."